Steigende Spielersperren von Burkhard Blienert kritisiert
Der Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, äußert erneut seine Bedenken, diesmal jedoch nicht bezüglich eines Werbeverbots für Glücksspiele, sondern in Bezug auf die steigende Anzahl von Spielersperren. Er betont, dass diese Zahlen deutlich machen, wie stark die Spielsucht die Betroffenen belastet. Diese Aussage des Suchtbeauftragten führt erneut zu Diskussionen, insbesondere zur Legitimität von Sponsoring und Werbemaßnahmen im Sportsektor. Zuvor hatte Blienert sich bereits zu diesem Thema geäußert und erstmals Gegenwind von den Bundesländern erhalten. Laut einem Bericht des Sterns zeigt sich der Beauftragte der Bundesregierung besorgt darüber, dass sich viele Spieler selbst sperren lassen, was auf einen hohen Leidensdruck dieser Personen hinweist. Was steckt jedoch wirklich hinter dieser Meldung?
„Die hohe Zahl an Spielersperren spricht Bände“, so der Suchtbeauftragte der Bundesregierung gegenüber dem RND. Blienert verdeutlicht, dass die steigende Anzahl von Spielersperren darauf hinweist, dass die Spielsucht verheerende Auswirkungen hat. Mit dem Glücksspielstaatsvertrag von 2021 sind zahlreiche Neuerungen für die Glücksspielindustrie eingeführt worden. Bekannte Unternehmen wie die Gauselmann Gruppe mit ihren Merkur Casinos oder Novomatic mit den Novoline Spielautomaten mussten sich einer vollständigen Neulizenzierung unterziehen. Dabei wurden strenge Vorgaben zum Schutz der Spieler und Minderjährigen berücksichtigt. Mittlerweile haben diese Unternehmen und viele weitere eine Lizenz von der GGL erhalten und dürfen offiziell virtuelle Spielautomaten in Deutschland anbieten. Dies war jedoch nur möglich, wenn sie unter anderem die OASIS-Sperrdatei akzeptierten.
Die OASIS-Sperrdatei ist ein zentraler Ort, an dem die Daten gefährdeter Spieler gesammelt werden. Jeder Besucher eines seriösen Online-Casinos oder einer Spielhalle kann sich selbst sperren lassen, wenn er den Verdacht hat, an Spielsucht zu leiden. Natürlich können auch Dritte Spielersperren veranlassen. Sobald ein Spieler in dieser Datei registriert ist, wird ihm der Zugang zu Spielhallen und Online-Casinos verwehrt. Daher sind alle Glücksspielanbieter, wie beispielsweise die Merkur Casinos, dazu verpflichtet, eine Überprüfung der Spielerdaten durchzuführen.
Blienert betrachtet die Anzahl der Sperren kritisch
Es ist offensichtlich, dass die OASIS-Sperrdatei funktioniert, vor allem aufgrund der steigenden Zahlen, wie sie in den Daten der OASIS-Datei ersichtlich sind. Dadurch wird verdeutlicht, dass die Glücksspielanbieter der iGaming-Branche den Spieler- und Jugendschutz ernst nehmen. Dennoch äußert sich der Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, besorgt. Seine Sorge gilt nicht so sehr der allgemeinen Anzahl der Sperren, sondern dem Anstieg der Eigensperren.
Laut Burkhard Blienert, dem Suchtbeauftragten der Bundesregierung, deutet die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen sich selbst sperrt, darauf hin, dass ein erheblicher Leidensdruck besteht und dass viele Menschen erkennen, dass sie selbst etwas gegen ihre Sucht unternehmen müssen.
Laut den Daten der OASIS-Sperrdatei, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegen, waren Anfang Mai 2023 192.600 Personen in der Datei eingetragen, darunter über 9.000 Personen, die auf Antrag Dritter registriert wurden. Im Vergleich dazu wurden Ende 2020 nur 47.000 Sperren verzeichnet. Nun stellt sich die Frage, ob diese Zahlen wirklich miteinander vergleichbar sind. Schließlich gilt der aktuelle Glücksspielstaatsvertrag erst seit 2021, was auch die Verpflichtung zur Nutzung der OASIS-Sperrdatei mit sich brachte. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass die Glücksspielindustrie, insbesondere Spielhallen, aufgrund der Pandemie zeitweise geschlossen waren. Ob diese aktuellen Zahlen zu neuen Forderungen nach einem Verbot von Glücksspielwerbung führen werden, bleibt abzuwarten.