Mangelnde Wettbewerbsfähigkeit fördert den Schwarzmarkt im Glücksspielsektor

Weg aus illegalem Glücksspiel

Weg aus illegalem GlücksspielDie Glücksspielbranche, sowohl online als auch offline, unterliegt einer strengen Regulierung, heist es im ntv Prodcust. Allerdings sind die gewünschten Ergebnisse nicht immer erzielt worden, wie der Finanzvorstand des ostwestfälischen Mittelständlers Gauselmann im Podcast „So techt Deutschland“ betont. Könnte eine geringere Regulierung zu weniger illegalen Glücksspielen führen?

Seit 2021 regelt der neue Glücksspielstaatsvertrag, was in Onlinecasinos erlaubt ist und was nicht. Zuvor gab es bereits Online-Glücksspiele, jedoch waren diese illegal. Lars Felderhoff ist jedoch der Meinung, dass der rechtliche Rahmen nicht ausreichend ist, um alle Spieler vom Schwarzmarkt wegzulocken. Im ntv-Podcast „So techt Deutschland“ kritisiert der Finanzvorstand des ostwestfälischen Glücksspielunternehmens Gauselmann insbesondere die Nachteile im Vergleich zu illegalen Angeboten. Er bemängelt, dass der Gesetzgeber versäumt hat, eine Regulierung zu schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht.

Der Glücksspielunternehmer ist unter anderem mit der monatlichen Einsatzgrenze von 1.000 Euro unzufrieden, die Spielern maximal erlaubt ist. Für Felderhoff ist das zu wenig. Einige Spieler finden Attraktivität darin, die Möglichkeit zu haben, „höhere Einsätze“ zu platzieren und dadurch „größere Gewinnmöglichkeiten“ zu haben. Wenn die gesetzlichen Grenzen erreicht sind, wird auf illegalen Plattformen gewettet.

Regulierung des Glücksspielmarktes begünstigt den Schwarzmarkt

Umfragen zufolge haben im vergangenen Jahr 40 Prozent der Deutschen mindestens einmal an Glücksspielen teilgenommen. Über 400.000 Menschen in Deutschland gelten als spielsüchtig oder weisen zumindest problematisches Spielverhalten auf. Die Betreiber von Spielstätten argumentieren jedoch regelmäßig, dass dies nur einen geringen Anteil angesichts der Gesamtzahl der Spieler ausmacht.

Trägt der Gesetzgeber eine Mitverantwortung für die steigenden Suchtzahlen? Es wird behauptet, dass es technisch längst möglich wäre, auch in stationären Spielhallen das Spielverhalten zu überwachen und frühzeitig einzugreifen. Die Geräte in den Spielhallen sind zwar vernetzt, aber „es gibt keine Möglichkeit, das Spielerverhalten zu verfolgen“, so Felderhoff. Eine solche Praxis ist nicht erlaubt. Die Betreiber sind daher nur in der Lage, den Einlass zu kontrollieren und festzustellen, ob eine Person bereits gesperrt ist.

Der Manager von Gauselmann erklärt: „Wir haben strenge Vorschriften, die zum Teil dem Spielerschutz dienen und zum Teil durch rechtliche Bestimmungen bedingt sind“. Zum Beispiel ist das Aufstellen von Geldautomaten oder das Bezahlen mit Kreditkarten nicht gestattet, um exzessives Spielen einzudämmen.

In der neuen Folge von „So techt Deutschland“ erläutert Lars Felderhoff, wie trotz allem die Weiterentwicklung des Spiels möglich ist, wie es im Ausland gehandhabt wird und welche Zukunft das Glücksspiel in einer digitalisierten Welt hat.

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