Glücksspielwerbung: Bundesländer stellen sich gegen den Bundesdrogenbeauftragten
Es scheint eine Diskrepanz zwischen dem Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert und einigen Bundesländern zu geben, wenn es um Glücksspielwerbung geht. Einige Politiker, wie der CDU-Abgeordnete Tobias Krull aus Sachsen-Anhalt, haben Kritik an den Äußerungen des Bundesdrogenbeauftragten geäußert.
Tobias Krull betont in seiner Pressemitteilung, dass das Vorgehen des Bundesdrogenbeauftragten möglicherweise nicht mit den regulatorischen Vorschriften des Glücksspielstaatsvertrags vereinbar sei. Er argumentiert, dass ein ständiges Vorgehen gegen Glücksspiel- und Sportwettenwerbung nicht den Zielen der Glücksspielregulierung in Deutschland entspricht. Zudem sei ein Verbot von Werbung für legale Angebote problematisch, da dies dazu führen könnte, dass Menschen verstärkt auf unregulierte und unsichere Glücksspielangebote zurückgreifen, die keine angemessenen Schutzmaßnahmen und Hilfsangebote bieten.
Diese Position spiegelt die Sorge wider, dass ein Werbeverbot für legale Glücksspielangebote möglicherweise kontraproduktiv sein könnte, indem es Spielerinnen und Spieler in die Hände unregulierter Anbieter treibt, bei denen der Schutz vor Spielsucht und anderen Risiken möglicherweise nicht gewährleistet ist.
Es ist wichtig anzumerken, dass diese Informationen auf einer hypothetischen Situation basieren und sich auf den Zeitpunkt vor meinem Wissensstand im September 2021 beziehen. Um die aktuellen Entwicklungen in Bezug auf die Positionen der Bundesländer und des Bundesdrogenbeauftragten zur Glücksspielwerbung zu erfahren, empfehle ich, aktuelle Nachrichtenquellen zu konsultieren.
Glücksspielwerbung und Spielerschutz
Die Argumentation, dass Glücksspielwerbung wichtig für den Spielerschutz ist, basiert auf mehreren Punkten:
- Informationsvermittlung: Durch Glücksspielwerbung erfahren potenzielle Spielerinnen und Spieler von den zugelassenen und regulierten Glücksspielangeboten. Diese Werbung kann im Fernsehen, auf Nachrichtenportalen und anderen hochfrequentierten Internetseiten stattfinden. Dadurch können sie zwischen lizenzierten Angeboten und unregulierten Glücksspielanbietern unterscheiden.
- Kanalisierungsrate: Eine effektive Glücksspielwerbung kann dazu beitragen, dass Spielerinnen und Spieler sich vermehrt für legale Angebote entscheiden. Dadurch steigt die Kanalisierungsrate, also der Anteil der Spielerinnen und Spieler, die sich in den legalen Glücksspielmarkt lenken lassen. Durch eine höhere Kanalisierungsrate können Spieler besser geschützt werden, da die regulierten Angebote den Vorgaben des Glücksspielvertrags folgen und einen hohen Spielerschutz bieten.
- Kontrollmechanismen: Lizenzierte Online Casinos und Sportwettenanbieter implementieren oft technische Hilfsmittel, um das Spielverhalten der Spielerinnen und Spieler zu überwachen. Diese Kontrollmechanismen ermöglichen es, frühzeitig kritisches Verhalten zu erkennen und entsprechend einzugreifen. Durch die Werbung für zugelassene Angebote werden Spielerinnen und Spieler eher auf diese Kontrollmechanismen aufmerksam und können davon profitieren.
- Verhinderung unregulierter Angebote: Wenn Glücksspielwerbung verboten wäre, könnten sich unregulierte Glücksspielanbieter und Wettportale ungehindert auf dem Markt ausbreiten. Diese Anbieter haben oft keine entsprechenden Schutzmaßnahmen und bieten keine Garantie für ein sicheres Spielerlebnis. Indem legale Glücksspielanbieter werben, wird die Sichtbarkeit ihrer regulierten Angebote erhöht und unregulierte Anbieter können möglicherweise weniger Spielerinnen und Spieler erreichen.
- Beitrag zur Sportbranche: Werbung für Glücksspiel- und Wettangebote ist häufig mit Sponsoring im Profisportbereich verbunden. Ein Verbot dieser Werbung würde auch Auswirkungen auf die Sportbranche haben, da Sponsoringeinnahmen wegfallen würden. Diese Einnahmen sind für Vereine und den Sportsektor insgesamt wichtig.
Es ist wichtig anzumerken, dass diese Argumente aus der Perspektive von Befürwortern der Glücksspielwerbung stammen. Es gibt jedoch auch Gegenargumente, die sich auf die potenzielle Förderung von problematischem Glücksspielverhalten durch Werbung konzentrieren. Die Regulierung von Glücksspielwerbung ist ein komplexes Thema, bei dem verschiedene Interessen und Aspekte berücksichtigt werden müssen.